Manche glauben, sie könnten alles in die Abfallwirtschaft Biotonne stopfen, solange der Deckel noch zugeht. Ein paar alte Nudeln, Plastiktüten, ein kaputtes Spielzeugauto – Hauptsache raus aus der Wohnung. Doch dieser Gedanke kann dich schnell ein Vermögen kosten.
Viele Städte kontrollieren den Inhalt regelmäßig. Die Müllwerker werfen einen Blick hinein oder nutzen Kameras, die Fremdstoffe erkennen. Liegt da etwas drin, das nicht hineinpasst, bleibt die Tonne einfach stehen. Das ist keine Drohung, sondern Alltag. Wer dann motzt, darf sein Müllchaos selber sortieren.
Falscher Bioabfall ist kein Kavaliersdelikt. Bei einer Prüfung kann ein Bußgeldbescheid ins Haus flattern. Summen von 50 bis 2.500 Euro sind realistisch. Manche Landkreise setzen noch einen drauf: Wiederholungstäter zahlen im Extremfall fünfstellige Beträge. Klingt übertrieben, passiert aber öfter als man denkt.
Das Problem ist nicht nur der Ärger der Müllabfuhr. Falsche Inhalte gefährden die Kompostqualität. Stell dir vor, dein Biomüll landet auf dem Acker, und mittendrin liegen Schnipsel von Plastiktüten oder Glasscherben. Da hört der Spaß auf.
Wer meint, kompostierbare Tüten seien die Rettung, irrt sich gewaltig. Viele Anlagen schaffen es nicht, sie rechtzeitig abzubauen. Übrig bleibt ein schlapper Fetzen, der wieder aussortiert werden muss. Also besser Zeitungspapier oder einfach lose einfüllen.
Es gibt übrigens feine Unterschiede bei den Strafen. Wird der Müll mehrfach beanstandet, kann die Kommune die Biotonne komplett sperren. Dann landet alles im Restmüll – viel teurer und ökologisch unsinnig. Einige Gemeinden berechnen Sonderleerungen. Die schlagen mit 40 bis 80 Euro je Abholung zu Buche.
Einige versuchen, ihren Müll zu tarnen. Alufolie in Zeitung wickeln oder Plastikteile unter Salatresten verstecken. Keine gute Idee. Die Müllwerker haben ein geübtes Auge. Was nach Kompost aussieht, wird trotzdem geprüft.
Ein kleiner Test hilft oft: Verrottet das, wenn du es im Garten vergräbst? Wenn nein, hat es in der Biotonne nichts verloren. Klingt simpel, spart aber bares Geld.
Manche sagen, diese Kontrollen seien übertrieben. Doch ohne sie wäre der Bioabfall ein einziger Plastikmatsch. Letztlich liegt es bei jedem selbst, mit ein bisschen Disziplin Ärger und Kosten zu vermeiden. Es ist keine Hexerei, sondern gesunder Menschenverstand.